Freitag, 14. April 2017
Im Boot nach Phú Quốc


Und diesmal lief alles glatt. Allerdings nicht bei unserem Minibus, der uns zunächst planmäßig um 7 Uhr morgens einsammelte. Dann gondelte der Fahrer durch Phnom Penh und stritt sich zunehmend mehr mit seiner Frau / Kollegin. Wir hielten an drei Hostels ohne eine einzige Person aufzunehmen. Am vierten stieg ein Backpacker hinzu, dem nach einer Weile auffiel, dass er seinen Pass im Hostel vergessen hatte. Weil für eine Rückholaktion keine Zeit mehr war, mussten wir ihn unterwegs rauslassen, so dass er eine spätere Verbindung nehmen musste. So fuhren wir eine Stunde durch die Gegend bis wir schließlich den Abfahrtspunkt erreichten. Als die anscheinend schon länger dort ausharrenden Leute zu uns dazu stiegen, wurde klar, dass es eng werden würde. Daher wurde die Fahrt wieder relativ strapaziös, aber so lernten wir auch Moni und ihre Freundin kennen und konnten uns ein wenig quatschend die Zeit vertreiben. Der Minibus war pickepackevoll. Außerdem hatte ich den ganzen Tag noch nichts zu mir genommen und zu allem Überfluss das leckere Essen vom Vortag so überhaupt nicht vertragen. Tja, da muss ich jetzt durch.
Als unser Busfahrer am kambodschanisch-vietnamesischen Grenzübergang ohne nähere Erklärung unsere Reisepässe einsammelte und zwei Typen mit Motorradhelmen gab, die anschließend auf ihren Bikes davon brausten, wurden wir ja schon ein wenig unruhig. Unser Glauben an die Menschheit konnte jedoch zeitgleich mit der Vermutung bestätigt werden, dass die beiden dem vietnamesischen Grenzposten die Pässe brachten, damit die Beamten dort schon einmal unsere Visa überprüfen und abstempeln konnten. Dennoch dauerte es eine gefühlte Ewigkeit und erforderte eine kleine inoffizielle Bearbeitungsgebühr. Aber interessant, dass die kambodschanischen und vietnamesischen Behörden so eng zusammenarbeiten.



Abends - Lang Chia Hostel, Duong Dong, Phú Quốc

Angekommen im Paradies. Hier ist einfach nur Urlaub. Gechillt und entspannt. Das Hostel ist sehr, sehr cool eingerichtet. Bambusstühle und Holztafeln am Eingang, ein überdachter, aber an den Seiten offener Mittelteil, der mit einer Sitz-/ Liegeecke ausgestattet ist. Davor steht ein Boot, das mit Muscheln gefüllt ist und dank der darauf thronenden Glasplatte als Tisch fungieren kann. Große Boxen, ein Plattenspieler, eine Akustikgitarre und diverse Schallplatten zieren die Wand gegenüber. Hinter diesem schönen Mittelteil liegt der Gruppenschlafraum, der mit großen Moskitonetzen ausgestattet ist. Hier haben wir schon einige coole Leute, zwei Schwedinnen und eine Deutsche, kennen gelernt. Ein kleiner Fußweg führt zum nahegelegenen Strand, den wir schon ein wenig entlangspazieren konnten. Megageil. Phú Quốc ist ein richtig, richtig cooler Ort.

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