Sonntag, 25. August 2013
Das Wort zum Sonntag
Sonntage ...
bieten eine gute Gelegenheit, einmal inne zu halten. Um sich gewissen Fragen zu stellen. Fragen von weltpolitischer Relevanz, wie manche es formulierten. Ich reduziere sie auf eine einzige. Und frage die Welt, die Menschheit und mich: What the fuck is wrong with you people?
Glücklicherweise bin ich nur mit einem durchschnittlichen Intellekt gesegnet. Denn jemandem, der das Geschehen auf diesem Blauen Planeten besser durchblickt, muss es doch schier in den Wahnsinn treiben ob des Treibens der trümmerhaften Reste dessen, was sich einmal selbst den Titel „Menschheit“ verliehen hat. Giftgas in das eigene Volk zu spritzen. Solche Verbrechen können sich nur Tyrannen leisten, die genau wissen, wann die selbsternannten Friedenswächter, diese unklar definierte Gemeinschaft Unvereinter Nationen einem misshandelten Volk die Hand reicht – und wann sie zuschaut wie es krepiert.
Die Formel ist ganz einfach. Keine, oder nur geringe Bodenschätze + einen Waffendeal mit Russland oder China und schon sind die aufmüpfigen Untertanen des Diktators zur Vergasung freigegeben.
In Libyen musste Gaddafis Stuhl nur kurz wackeln, schon wurde ihm sein erdölhaltiger Thron von europäischen Bombern unter dem königlichen Hintern weggeschossen. Das syrische Volk hat da mangels schwarzem Gold weniger Glück. Bleiben noch die Preisfragen des Tages: Was sagt es über die internationale Gemeinschaft aus, wenn sie es zulässt, dass ein UN-Mandat an ein Geschäft zwischen einem Diktator und einem lupenreinen Demokraten geknüpft ist? Wie können russische Waffen wertvoller sein als syrische Menschenleben?

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